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Sekundärliteratur

zum Tode Thürks

Harry Thürk ist, nach langen Jahren der Krankheit, am 24.11.2005 um 3:15 in einem Weimarer Krankenhaus verstorben. Auf dieser Seite finden Sie alle verfügbaren Presseechos und Nachrufe. Auf einer separaten Seite finden Sie die von Thürks Freund Ulrich Völkel bei der Beisetzung am 29.11.2005 gehaltene Grabrede.


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TitelNeuer Epochenbegriff
UntertitelEin unveröffentlichter Brief von Peter Hacks an Harry Thürk
AutorPeter Hacks
PublikationJunge Welt, Feuilleton S. 13
Datum25.11.2005
ZweitpublikationRainer Kirsch (Hg.), Verehrter Kollege. Briefe an Schriftsteller, Eulenspiegel Verlag, Berlin 2006, S. 301
QuelleCristina Fischer, Berlin (s.a. www.peter-hacks.de/vonhacks/briefe/index.html)
TextartBrief, Volltext
Neuer Epochenbegriff

Ein unveröffentlichter Brief von Peter Hacks an Harry Thürk


Lieber Herr Thürk,

zu den Vorteilen, die die Konterrevolution mit sich gebracht hat, gehört ja, daß es jetzt leichter ist, an seltene DDR-Bücher heranzukommen. »Gaukler« hatte ich seinerzeit mit großem Wohlgefallen gelesen, kaufen können habe ich ihn erst dieser Tage. Ich fand ihn beim Wiederlesen noch viel besser.

Der Zwang zu politischer Rücksichtnahme und die schummerige Beweislage haben Ihnen enorme Arbeit abgefordert und das freie Fabulieren erschwert. Die Mühe hat sich voll ausgezahlt. Das Buch ist heute gegenwärtiger als je. Es widerlegt alle, welche meinen, daß Geschichte nicht einsehbar oder schwer vorherzusagen sei.

Mit dem Titel verlassen Sie den erscheinenden Fall Ihres Helden in Richtung des Wesentlichen. Vielleicht haben Sie mit ihm einen Epochenbegriff geschaffen, dergestalt, daß die Literaturgeschichte von einem Jahrhundert der Renaissance, einem des Barock, einem der Aufklärung, einem der Klassik und dann eben einem der Gaukelei würde zu sprechen haben.

Ich habe mich glänzend unterhalten. Ich bin mit kollegialem Gruß

Ihr

Peter Hacks

9.11.1992

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TitelUnendlich interessiert
UntertitelZum Tod von Harry Thürk, dem Bestsellerautor der DDR
AutorKlaus Huhn
PublikationJunge Welt
Datum25.11.2005
Unendlich interessiert

Zum Tod von Harry Thürk, dem Bestsellerautor der DDR

Klaus Huhn

In der Nacht zum 24. November verstarb Harry Thürk in einem Weimarer Krankenhaus. Der 78jährige war einer der meistgelesensten DDR-Schriftsteller, die Gesamtauflage seiner Bücher erreichte die Drei-Millionen-Grenze. Als ihn die Krankheit – späte Folge eines jener unmenschlichen US-amerikanischen Giftangriffe auf Vietnam – schon ans Bett gefesselt hatte, hielt er durch das vom Heidelberger Hanjo Hamann betriebene Internet-Thürk-Forum immer noch Kontakt zu seinen Lesern, und als er dort spürte, wieviel Fragen ihm noch immer gestellt wurden, schlug er dem Berliner Spotless-Verlag vor, doch noch sein 60. Buch herauszubringen. Es erschien 2004 unter dem Titel »Treffpunkt Wahrheit« und war auch eine scharfe Analyse der heutigen Medienlandschaft.

Harry Thürks Themenpalette schien unendlich, wenn auch der Ferne Osten Vorrang hatte.

Der 1945 nach Kriegsende aus Schlesien nach Weimar Geflohene versuchte sich in Thüringen als Lokalreporter, aber schon sein zweites, 1951 erschienenes Buch »In allen Sprachen« war eine fesselnde Reportage der Berliner Weltfestspiele und damit sein erster Schritt in der Welt. Mit der »Stunde der toten Augen« fand er Aufsehen, auch Widerspruch, vor allem aber viele Leser. Bald darauf berichtete er von Koreas Schlachtfeldern, in späteren Jahren lange aus China und Vietnam. Es gibt kaum ein Thema, dem er sich dort nicht zuwandte. Seine unübertroffenen militärhistorischen Dokumentationen wie »Pearl Harbour«, »Singapore«, »Straße zur Hölle«, »Indonesien ’65«, »Saigon« und »Dien Bien Phu« wurden in viele Sprachen übersetzt und gelten heute noch weltweit als Standardwerke. Seine Romane faszinierten Millionen Leser. Es begann mit »Herren des Salzes« (1956) und ward fortgesetzt mit »Tal der sieben Monde« (1960), »Der Wind stirbt vor dem Dschungel« (1961), »Amok« (1974), »Des Drachens grauer Atem« (1975), »Der Gaukler« (1978) und »Taifun« (1988). Nach der Rückwende 1989 wurde er – wie viele seiner Kollegen – verleumdet und auch boykottiert, wiewohl die Literatur-Marktwirtschaft schnell entdeckte, daß die Zahl seiner Leser kaum zurückgegangen war. Beim Spotless-Verlag verlegte er fortan demonstrativ harte Gegenwartsliteratur: »April – April. Aufzeichnungen über einen Monat des Jahres 1993« oder »Langschwein dank Perestroika?«

Man erinnerte sich aber auch schon bald wieder des Krimiautors Thürk, der nun auch fast jährlich seine Leser mit neuen Titeln überraschte: »Das letzte Aloha« (1996), »Schwarze Blüte – sanfter Tod« (1997), »Mord mit zarter Hand« (2000). Die Auseinandersetzung mit der Gegenwart aber verlor er nie aus den Augen.

Wenn er auch nie das Genre »Memoiren« in Angriff nehmen mochte, präsentierte er mit »Goldener Traum Jugend« doch seinen Lesern erste »Gedanken und Geschichten« aus seinem turbulenten Leben. In den letzten Jahren erhärtete er mit »Gegenwartsbewältigung« (2002) und »Treffpunkt Wahrheit« (2004) seine eindeutigen Bekenntnisse, zu seiner Rolle als DDR-Schriftsteller und zu dem Land, in dem er es gelebt hatte.

Seine Leser blieben ihm bis zum Ende treu und sandten dem schon Schwerkranken ihre Botschaften per E-Mail. An seinem letzten Geburtstag – 8. März 2005 – gratulierte ihm Ghaní Z. mit viel Schwung: »Ich hoffe, Sie haben noch den nötigen Biß, um uns mit Schriften wie ›Treffpunkt Wahrheit‹ die Augen für den menschenfeindlichen real existierenden Monopolkapitalismus zu öffnen. Der 8. März hat sich bei uns, zumindest bei uns Ostdeutschen, als Internationaler Tag der Frau eingeprägt, und zu DDR-Zeiten wurde er auch noch gefeiert. Für Leseratten, die wir uns anmaßen, es zu sein, ist es aber auch der Geburtstag eines Schriftstellers, der eine ganze Nachkriegsgeneration mit seinen Romanen und zeitgeschichtlichen Veröffentlichungen in Atem gehalten hat.« So wird der 8. März auch künftig an Harry Thürk erinnern.

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