Titel | Midway, ein Synonym für die Wende im Pazifik-Krieg |
Autor | Ghani Zettwitz |
Datum | 1.7.2009 |
Quelle | Ghani Zettwitz, Ludwigshafen, bzw. www.amazon.de/review/R1PCOBGOKKHDRR/... |
Textart | Rezension / Buchempfehlung / Inhaltsangabe; Volltext |
"Midway, ein Synonym für die Wende im Pazifik-Krieg"
Dieses Buch von Harry Thürk beweist wieder einmal, dass Thürk kein "Konsalik des Ostens" war, sondern ein brillanter Schriftsteller. Einer, der ordentlich recherchierte und spannend erzählen konnte.
Nach dem Überraschungsangriff der Japaner auf Pearl Harbor, wo ein großer Teil der US-Flotte außer Gefecht gesetzt wurde, trat Amerika offiziell in den 2. Weltkrieg ein.
In rasch aufeinander folgenden Operationen gelang es den Japanern, viele Inseln im westlichen Pazifik zu besetzen. Unter dem Schutz dieser japanischen Marinestützpunkte sollte nun die Verteidigungslinie der Amerikaner aufgerollt werden.
Die amerikanische Marineluftwaffenbasis auf den Midwayinseln war für Japan eine beträchtliche Bedrohung. Unter der Annahme der Japaner, die amerikanische Marine wäre durch den Angriff auf Pearl Harbor so sehr geschwächt, dass eine Gegenwehr der Amerikaner nur bedingt möglich ist, wollten die Japaner die Gunst der Stunde nutzen und die amerikanische Marineluftwaffenbasis auf den Midwayinseln einnehmen.
Erst als die amerikanische Abwehr in der Lage war, einen neuen japanischen Funkcode zu knacken, kam Bewegung in die amerikanische Marine. Erst jetzt wusste man im Detail, was die Japaner vorhatten und wie sie vorzugehen gedachten.
Vom 4. bis zum 7. Juni 1942 kam es zu einer gigantischen Seeschlacht in der Nähe der Midwayinseln. Trotz der Fehleinschätzungen beider gegnerischer Fronten, was Verluste und Waffenstärke betraf, ging Amerika aus dieser Schlacht als Sieger hervor. Was die Japaner nicht wussten: die United States Navy war zwar durch den Angriff auf Pearl Harbor militärisch geschwächt aber nicht am Boden zerstört, denn sie besaßen immer noch einen Großteil der Flugzeugträger, die sich im weiteren Verlauf der Seeschlacht bewährt hatten und eine Wende in diesem Pazifik-Krieg brachten.
In einem der größten Seekriege der Geschichte wird Japan von Amerika spektakulär besiegt! Dieses Buch zeichnet aber vor allem die Geschichte der United States Navy und ihrer Soldaten, deren Mut und Aufopferung den Sieg im Pazifik möglich gemacht haben.
Harry Thürk erzählt in seinem Tatsachenroman so, als wäre er dabei gewesen und das macht einen wirklich guten Schriftsteller aus.
Dieses Buch ist spannend und informativ geschrieben, einfach lesenswert!
Anzumerken wäre noch, dass auch dieses Buch, wie alle anderen Bücher von Thürk, schon in der DDR verlegt wurde. Da die Zeiten sich geändert haben und nachfolgende Generationen bald nicht mehr wissen, dass es eine DDR gab, erscheint dieses Buch nun als Erstauflage im Mitteldeutschen Verlag (mdv). Da kann man nur hoffen, dass auch all die anderen Bücher von Harry Thürk eine Neuauflage erfahren.